Beschreibung
Bildungsbauten waren schon immer eine anspruchsvolle Bauaufgabe, denn selten treffen divergierende Ziele wie Wirtschaftlichkeit, Raum-und Architekturqualität, neueste technische Standards und Funktionalität so massiv aufeinander. Ansteigende Studierendenzahlen, der Sanierungsstau im (zum Teil denkmalgeschütztem) Gebäudebestand und hohe Instandhaltungskosten, aber auch Anforderungen an die internationale Wettbewerbsfähigkeit sowie die Digitalisierung stellen die Universitäten und Hochschulen vor große Herausforderungen. Auch neue Konzepte in Forschung und Lehre machen die Planung von Hochschulen immer komplexer, und wirken sich nicht nur auf die Raumkonstellationen, sondern auch auf die technische Gebäudeplanung der benötigten Lehr-und Forschungsflächen aus. Gleichzeitig unterliegen Neubau, Sanierung und Ausstattung von Hochschulbauten einer Vielzahl von Richtlinien, Normen und Regelwerken zu Betriebstechnik, Sicherheit und Gesundheit. Hochschulbauten müssen Referenzobjekte für Klimaneutralität, Ökologie und Nachhaltigkeit sein, gleichzeitig müssen sie aber auch multifunktionale und flexible Raumstrukturen aufweisen, um sich an fortlaufend ändernde Lehr-und Lerninhalte, Arbeitsweisen und Forschungskontexte anpassen zu können.
Ob Seminarräume, Hörsäle, Büro-und Verwaltungsgebäude, Bibliotheken, Labore-und Forschungsgebäude, Mensen, Caféterienoder Studentenwohnheime, das Spektrum der Bauaufgaben ist vielfältig. Für Planer ist dies eine große Herausforderung, denn auch für den zumeist alten Gebäudebestand aus den 60er, 70er und 80er Jahren muss Umnutzungsfähigkeit erreicht werden, um eine moderne und zukunftsfähige räumlich-technische Infrastruktur zu schaffen, die innovative Forschung und Lehre erst möglich macht.
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