Stefan Polónyi – Architektur und Tragwerk neu aufgelegt
Stefan Polónyi / Wolfgang Walochnik
Architektur und Tragwerk
Klassiker des Bauingenieurwesens
- Herbst 2021
- ca. 370 Seiten
- Softcover | Deutsch
- ERSCHEINEN Herbst 2021
- PREIS ca. 24,90 €
Unveränderter Nachdruck der 1. Auflage von 2003 mit einem aktuellen Vorwort von Klaus Bollinger und Matthias Sauerbruch sowie einer neuen Einführung von Stefan Polónyi
Das Buch behandelt den Tragwerksentwurf von Hochbauten. Es ist ein Arbeitsbuch für Architekten und Ingenieure sowie Studierende beider Fachrichtungen, in dem der Entwurfs- und Planungsprozeß von ausgeführten Bauten dargestellt wird. Es werden Bauaufgaben der unterschiedlichsten Nutzungen mit ihren Tragkonstruktionen und den jeweiligen Randbedingungen erörtert und erläutert; aus den Lösungen werden allgemeingültige Prinzipien formuliert. Unter den zahlreichen deutschen und ausländischen Architekten, mit denen gemeinsam entworfen oder deren Entwurf konstruktiv umgesetzt wurde, finden sich viele bekannte Namen. Gleichzeitig wird ein Einblick in die Arbeitsweise des bekannten Ingenieurs Stefan Polónyi und seines Teams gegeben.
Stefan Polónyi (1930 Gyula/Ungarn, †9.4.2021 Köln) studierte Bauingenieurwesen an der Technischen Universität Budapest und ging 1956 nach einer vierjährigen Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter in Budapest nach Köln und arbeitete für eine Baufirma. Bereits 1957 eröffnete er in Köln sein Ingenieurbüro. Als Professor für Tragwerkslehre wurde er 1965 an die TU Berlin berufen und baute dort das Institut für Modellstatik auf. An der neu gegründeten Universität Dortmund leitete er danach den Lehrstuhl Tragkonstruktionen (1971–1995). Zusammen mit Harald Deilmann war er hier maßgeblicher Ideengeber für das „Dortmunder Modell“ – die gemeinsame Ausbildung von Ingenieuren und Architekten.
Das Spritzbeton-Schalendach der Kirche St. Suitbert in Essen begründeten 1963 Polónyis Ruf als Tragwerksplaner. Er realisierte neue Faltwerk- und Schalenkonstruktionen, wie das Keramion 1971 in Frechen mit Peter Neufert. Die Verlängerung der Bahnsteigüberdachung des Kölner Hauptbahnhof (1991) neben dem Dom mit Kreuzgewölbe-Stabwerksschalen oder die Bogenkonstruktion der Glashalle Neue Messe Leipzig (1995) stehen für eine Kombination aus Ingenieurdenken und Intuition. Der Querdenker verwies stets auf die kulturelle Verpflichtung des Ingenieurs und gilt als Hauptvertreter einer aktiveren Rolle der Ingenieur*innen beim Entwurf.
Wolfgang Walochnik (*1941, † 2014 Berlin) studierte Architektur an der TU Berlin und war dann zunächst am dortigen Institut für Modellstatik tätig. Dort promovierte er über den Einfluss von Schalenkrümmung und Randsteifigkeit auf das Tragverhalten von HP-Schalen und engagierte sich in der International Association for Shell and Spatial Structures. Nach einem Intermezzo an der Bauingenieurfakultät der Technischen Universität Ruiba/Algerien war Wolfgang Walochnik Assistent an der TU Dortmund und wechselte später in das Kölner Ingenieurbüro Polonyi und Partner IPP.
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