Ernst & Sohn Verlagsgeschichte
Change is the only constant…
Umso mehr freut es mich, dass ich heute einmal in eigener Sache berichten darf.
Der Verlag Wilhelm Ernst & Sohn ist seit dem 1. Januar 2021 170 Jahre alt. Das ist doch eine kleine Notiz wert, oder?
Wir sind wirklich sehr stolz, dass wir nicht nur ein Teil dieses ehrwürdigen Verlagshauses sind, sondern dass wir dieses unglaubliche Werk weiterführen dürfen, in die Zukunft. Auch heute noch sehen wir uns als Teil des Bauingenieurswesen, auch wenn natürlich nicht alle Mitarbeitenden Bauingenieurinnen und Bauingenieure sind.
Lassen Sie uns gemeinsam weiter daran arbeiten, dass die hohen Standards und außergewöhnlichen Leistungen, die Sie, liebe Kund:innen und Autor:innen erbringen, Ansporn für uns sind, mit hohem Anspruch darüber zu berichten.
Schauen Sie doch einmal in die (gekürzte) Verlagsgeschichte hinein. Wir freuen uns über Kommentare, Wünsche und Vorschläge.
Herzlichst
Ihre Franka Stürmer
01.01.1851 | Wilhelm Ernst aus Berlin (1814 - 1894) gründet mit Heinrich Korn aus Breslau (1829 - 1907) als Teilhaber per 1. Januar 1851 in Berlin die Firma Wilhelm Ernst & Korn Verlag für Architektur und technische Wissenschaften. Die Teilhaberschaft bleibt bis zum Jahre 1880 bestehen. |
Mai 1851 | Zeitschrift für Bauwesen (1851-1922), gemeinsam mit dem Preussischen Handelsministerium |
1852 | Quast: Denkmale der Baukunst in Preussen ist erschienen |
1854 | Hitzig: Ausgeführte Bauwerke (1850 bis 1854) ist erschienen |
1856 | Bötticher: Die Holz-Architektur des Mittelalters ist erschienen |
1857 | Hütte – Des Ingenieurs Taschenbuch Band I ist erschienen. Bis 1962 mit einer Gesamtauflage von mehr als 1,5 Millionen für 28 Auflagen vieler Einzelbände gehört es zur weitverbreitetsten Fachliteratur in der Welt. |
01.04.1881 | Erster Erscheinungstermin der neu gegründeten Zeitschrift Centralblatt der Bauverwaltung (bis 1922) |
01.01.1891 | Ernst nimmt seinen ältesten Sohn Georg Eberhard Ernst als Teilhaber in seine Firma auf, ab jetzt heißt die Firma: Wilhelm Ernst & Sohn Bild 1: Der Verleger Dr.-Ing. e.h. Georg Ernst (1880-1950), Quelle: Beton- und Stahlbetonbau 46 (1951) |
14.04.1894 | Wilhelm Ernst stirbt (sein Sohn Georg Eberhard Ernst verstirbt am 25.05.1902) |
12.05.1906 | Nach dem Tod der Ehefrau geht das Unternehmen an die Söhne Wilhelm Eberhard, Georg und Kurt Ernst über. Die Leitung übernimmt nach gemeinschaftlicher Vereinbarung Georg Ernst. |
01.01.1904 | Kauf der Zeitschrift Beton und Eisen (heute Beton- und Stahlbetonbau). Die Publikation ist bis heute eine der wichtigsten Zeitschriften für Bauingenieure im deutschsprachigen Raum. |
1906 | Beton-Kalender: Der k.u.k. österreichische Hofbaurat Dr. Fritz Edler von Emperger regt an, ein Jahrbuch zur Entwicklung der Eisenbeton-Bauweise zu veröffentlichen, und zwar so lange, bis die „stürmische Entwicklung der Technologie es 'verbietet'“, ein Handbuch zu publizieren. Im Vorwort zur ersten Ausgabe des Beton-Kalender in 1906 wird dieser ausdrücklich als „Provisorium” bezeichnet. Er ist heute noch das erfolgreichste Buchprojekt des Verlages Ernst & Sohn. In diesem Jahr erscheint er im 115. Jahr. Bild 2: Buchumschlag (a) und Titelblatt (b) des Beton-Kalenders (1906) |
Januar 1923 | Erstes Erscheinen der Zeitschrift Bautechnik, die die Zeitschrift für Bauwesen und das Centralblatt der Bauverwaltung, die aufgrund der Weltwirtschaftskrise eingestellt wird, in sich vereint. Es erscheinen 56 Ausgaben. |
April 1924 | Erste Beilage zur Bautechnik: Zeitschriftenschau auf dem Gebiete des gesamten Bauingenieurwesens. |
1928 | Zweite Beilage: Der Stahlbau |
1946 | Wiederaufnahme der Verlagstätigkeit |
1947 | Wedler/Hummel: Trümmerverwertung und Ausbau von Brandruinen ist erschienen Wiederscheinen der Bautechnik |
31.12.1950 | Georg Ernst stirbt einen Tag vor dem 100-jährigen Verlagsjubiläum |
1950 | Wiedererscheinen der Beton- und Stahlbetonbau und Der Stahlbau |
1959 | Bis 1959 erschienen 80 Buchtitel, darunter der jährliche Beton-Kalender |
1959-1975 | Es gelingt, bedeutende Autoren an den Verlag zu binden. Beispiele: Klöppel, Kany, Blum, Leonhardt, Press, Siedek, Voss, Schenk, Smoltczyk, und last but not least v. Halasz. Dieser hat nicht nur durch die Übernahme der Redaktion von Die Bautechnik die Zeitschrift wesentlich weiterentwickelt, sondern auch - ab 1965 - die „Bauingenieur-Praxis - eine Buchreihe für Lehre und Praxis" begründet und ausgebaut, die 15 Jahre lang am Markt erfolgreich ist und ab 1998 wiederbelebt wird. Einige dieser Bücher werden vom Verlag in der zeitlos-Reihe als Klassiker in der Originalausstattung wieder vertrieben. |
1975 | Erste Ausgabe des Mauerwerk-Kalenders |
1979 | Erstes Erscheinen der Zeitschrift Bauphysik |
01.07.1983 | Verkauf des Verlages an die Verlag Chemie GmbH in Weinheim/Bergstraße (heute WILEY-VCH Verlag GmbH), die im Jahr 2021 nicht nur ihr 100-jähriges Bestehen feiert, sondern auch das 25-jährige Jubiläum mit dem Verlag John Wiley & Sons als Muttergesellschaft. |
1988 | Auslobung des 1. Ingenieurbaupreises des Verlages auf Initiative von Klaus Stiglat (Chefredakteur der Beton- und Stahlbetonbau). Ausgezeichnet werden alle zwei Jahre herausragende Leistungen im konstruktiven Ingenieurbau aus, um das Wirken von Bauingenieuren und ihr Engagement für Baukultur ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Bedingt durch den Einfluss des Covid-19-Virus musste der Verlag im Jahr 2020 die Verleihung erstmalig um ein Jahr verschieben. |
Juli 1996 | Der amerikanische Verlag John Wiley & Sons, Inc übernimmt die VCH Gruppe und benennt den Verlag in WILEY-VCH Verlag GmbH um. John Wiley & Sons, Inc mit Stammsitz in New York gehört zu den großen weltweit operierenden Wissenschaftsverlagen. |
1997 | Erstes Erscheinen der Zeitschrift Das Mauerwerk |
1999 | Erste Ausgabe des Stahlbau-Kalenders |
2001 | Erste Ausgabe des Bauphysik-Kalenders |
2002 | Im Verlag erscheinen jährlich auch ca. 20 Sonderhefte zu Themenschwerpunkten, die in den Abo-Zeitschriften nur teilweise inhaltliche Abbildung finden. Diese Sonderhefte ergänzen das Verlagsprogramm um Themenbereiche, wie innovative Fassadentechnik, Schulbau, Brandschutz, Flachdächer und vieles mehr. |
2004 | (Fast) alle Publikationen des Verlages sind in der WileyOnlineLibrary digital verfügbar |
2008 | Übernahme der Zeitschrift Geomechanics and Tunnelling – die Mitgliederzeitschrift der Österreichischen Gesellschaft für Geomechnik und Tunnelbau |
2008 | UnternehmerBrief Bauwirtschaft versorgt alle am Bau beteiligten Firmen ebenso wie Planer, Architekten und Sachverständige monatlich mit aktuellen Nachrichten aus den Bereichen Recht, Steuer, Baubetrieb und Technik. |
2008 | Gründung der Zeitschrift Steel Construction. Seit 2010 ist Steel Construction zusätzlich die offizielle Mitgliederzeitschrift der ECCS European Convention for Constructional Steelwork. |
2011 | Übernahme der Zeitschrift geotechnik. Seit 1978 erscheint die technisch-wissenschaftliche Fachzeitschrift als Organ der Deutschen Gesellschaft für Geotechnik e.V. (DGGT). |
2014 | Erste Ausgabe des Taschenbuch Tunnelbau |
2015 | Ingenieurbaukunst: Herausgegeben von der Bundesingenieurkammer werden in diesem Buch die Leistungen des deutschen Bauingenieurwesens dokumentiert. |
2017 | ce/papers: Die neue Fachzeitschrift ist eine Onlineveröffentlichung sämtlicher Beiträge ausgewählter Fachtagungen über das gesamte Gebiet des Bauingenieurwesens. |
2019 | Civil Engineering Design: rein elektronische Zeitschrift in englischer Sprache, die auf der bekannten Zeitschrift Bautechnik von Ernst & Sohn basiert. |
- 150 Jahre Verlag Ernst & Sohn – 150 Jahre Fachliteratur fuer den Stahlbau STAHLBAU 70 (2001), H1., S. 1-2 (PDF)
- BETON- UND STAHLBETON 100 (2005) H.9 S. 795-811 (PDF)
- BETON- UND STAHLBETON 96 (2001) H.4 S. 212-222 (PDF)
- Bauakademie–TH–TU Berlin–Ernst & Sohn (PDF)
- STAHLBAU 70 (2001) H.4 S. 222-230 (PDF)
- STAHLBAU 70 (2001) H.9 S. 583-587 (PDF)
- STAHLBAU 70 (2001),H. 1 s. 1-2 (PDF)
- STAHLBAU 76 (2007), H. 1, S. 1-5 (PDF)
- STAHLBAU 83 (2014) H.6 S. 412-413 (PDF)
- STAHLBAU 87 (2018) H.4 S. 407.(PDF)