Baustatik – eindeutige und endgültige Berechnungen?
Prof. Dr. sc. techn. Peter Marti (ETH Zürich) zitiert eingangs seines soeben erschienenen Lehr- und Nachschlagewerkes zur Baustatik den ETH-Schüler Robert Maillart (1872–1940): „Gewiss herrscht vielfach die Ansicht, es solle die Berechnung eindeutig und endgültig die Abmessungen bestimmen. Indes kann angesichts der Unmöglichkeit der Berücksichtigung aller Nebenumstände jede Berechnung nur eine Grundlage für den Konstrukteur bilden, der sich darauf mit den Nebenumständen auseinanderzusetzen hat.“
Der Lehrer, Planer und Prüfer Peter Marti scheute nicht Kraft noch Mühe, noch Sorgfalt, auf knapp 700 Seiten die gesamte Baustatik zusammenzufassen, mit dem Ziel, „seine Leser zu einer sinnvollen Modellierung und Behandlung von Tragwerken zu befähigen und sie bei ihren Tragwerksplanungs- und -überprüfungsarbeiten zu unterstützen.“ Sie sollen „durch geschickte Modellbildung auf möglichst einfachem Weg zu aussagekräftigen, für die jeweilige Fragestellung gerade ausreichenden Ergebnissen gelangen.“
Graphische Statik – ein Klassiker aus Zürich
War früher alles einfacher?
Lesen Sie selbst die spannende Geschichte Karl Culmanns (1821–1881), Professor an der ETH Zürich, als Zeichnen (mit der Feder!) schneller ging als Rechnen.
Leseprobe aus Karl Culmann und die graphische Statik...