Entwicklung der Erddruckschilde: Von den Anfängen bis zur Gegenwart
Zeitschriften-Artikel zum freien Download aus Geomechanics and Tunnelling 1/2011.
Martin Herrenknecht, Markus Thewes, Christoph Budach
Die Entwicklung der Erddruckschilde begann im Jahr 1974. Die Aufbereitung des Baugrunds zu einer Erddruck-Stützmasse setzte ursprünglich voraus, dass der Baugrund vor allem aus gemischt- und feinkörnigen Böden mit mindestens 30 % Schluff und Ton besteht. Seither wurden die Verfahrenstechnik ständig weiterentwickelt und die Einsatzbereiche stark ausgeweitet.
Derzeit werden mehr als 90 % der weltweit eingesetzten Schildmaschinen mit aktiver Ortsbruststützung als Erddruckschild im gesamten Spektrum der Lockergesteine, im Festgestein und auch in Übergangsbereichen mit gemischter Ortsbrust eingesetzt. Der aktuelle Stand der Technik der Erddruckschilde basiert auf einer Reihe wichtiger Entwicklungsschritte, die in diesem Beitrag von den Anfängen bis zur Gegenwart zusammengefasst werden. Dazu werden Projekte hervorgehoben, bei denen wichtige Innovationen für Erddruckschilde erstmals zum Einsatz kamen. Eine Übersicht zur Verfahrenstechnik, den möglichen Betriebsmodi, den Einsatzbereichen sowie aktuellen Forschungsarbeiten ergänzt die Entwicklung der Erddruckschilde.