Zum 100. Geburtstag des Computererfinders und Bauingenieurs Konrad Zuse
1934 hatte der am 22. Juni 1910 in Berlin geborene Bauingenieurstudent Konrad Zuse (1910-1995) in einer von Professor Karl Pohl (1881-1947) betreuten Studienarbeit an der TH Berlin, ein 9fach statisch unbestimmtes System zu berechnen.
Um den Rechengang zu formalisieren, befaßte sich Zuse zunächst mit der Schematisierung der Rechenformulare mit dem Ziel, daß dort nur die Zahlen (Eingangswerte) eingesetzt werden. Am 12. Mai 1941 schließlich lief in Berlin Konrad Zuses Rechenmaschine Z3. Aber die Z3 war mehr als eine Rechenmaschine: Nach Professor Friedrich L. Bauer kann der Bauingenieur Konrad Zuse als „Schöpfer der ersten vollautomatischen, programmgesteuerten und frei programmierten, in binärer Gleitpunktberechnung arbeitenden Rechenanlage“ gelten.
Konrad Zuses Werk wird vom Deutschen Museum mit der Ausstellung „100 Jahre Konrad Zuse. Einblicke in den Nachlass“ gewürdigt, die bis zum 22. August täglich von 9 bis 17 Uhr geöffnet ist. Zur Ausstellung gab der Leiter des Archivs des Deutschen Museums, Dr. Wilhelm Füßl, den von der Firma Nemetschek AG gesponserten Katalog eraus. Auch das Deutsche Technikmuseum, Berlin ehrt Konrad Zuses Schaffen mit einer Sonderausstellung.
Ein Literaturdenkmal für Konrad Zuse schuf der Schriftsteller Friedrich Christian Delius mit seinem Roman "die frau, für die ich den computer erfand".