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27. Februar 2024

Thomas Ummenhofer wird 60 Jahre alt

Zum 60. Geburtstag von Thomas Ummenhofer, Mitglied des wissenschaftlichen Beirat der Zeitschrift Stahlbau, Autor zahlreicher Beiträge in unseren Fachbücher und Zeitschriftenartikeln unserer Fachzeitschriften, verfassten Prof. Dr. Richard Stroetmann (Technische Universität Dresden), Prof. Dr. Martin Mensinger (Technische Universität München) und Prof. Dr. Peter Knödel (Ingenieurbüro Dr. Knödel, Baden-Baden) eine Laudatio.

Thomas Ummenhofer 60 Jahre

Wenn es um Anschlüsse im Stahlbau, Schweiß- und Klebeverbindungen, Guss- und Hohlprofilknoten und nicht zuletzt um den Eurocode 3 Teil 1-8 geht, fällt in der nationalen wie internationalen Fachcommunity der Name Thomas Ummenhofer. Aber nicht nur die Anschlüsse, sondern auch Schalen- und Brückentragwerke gehören zu seinen überaus breit gefächerten Interessengebieten in der Lehre, Forschung, Normung und Praxis.
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Thomas Ummenhofer wurde am 8. Februar 1964 in Überlingen geboren, besuchte die Grundschule in Rechberg und legte in Schwäbisch Gmünd das Abitur ab. Danach folgte zunächst der Grundwehrdienst in der Kreisstadt Ellwangen im Osten Baden-Württembergs.
Er begann 1984 das Studium des Bauingenieurwesens an der Universität Karlsruhe (TH), dem heutigen Karlsruher Institut für Technologie KIT, wo er den Konstruktiven Ingenieurbau mit dem Schwerpunkt Stahlbau vertiefte. Dabei studierte Thomas Ummenhofer  u. a. den Anlagen-, Großrohr- und Behälterbau bei Prof. Mang und blieb zunächst den Schalentragwerken treu. So untersuchte er in seiner Vertieferarbeit Spannungsverteilungen um Mantelöffnungen stählerner Lichtmaste, in seiner Diplomarbeit waren es die Lasteinleitungen in Zylinderschalen. Im Jahr 1996 folgte die Promotion mit seiner Dissertation zum Thema „Stabilitätsverhalten imperfekter zylindrischer Stahlsiloschalen – experimentelle und theoretische Untersuchungen“. Betreut wurde die Arbeit von den Professoren Udo Peil, Ulrich Schulz und Karl Schweizerhof.

Nach der Promotion folgte Thomas Ummenhofer seinem Mentor Prof. Udo Peil, der an der Technischen Universität Braunschweig zum Ordinarius für Stahlbau ernannt wurde. Zusammen mit ihm gründete er als Juniorpartner das Ingenieurbüro Peil und Partner IPP, das später in die IPU Ingenieurgesellschaft umbenannt wurde. Während seiner Praxistätigkeit pflegte Thomas Ummenhofer den engen Kontakt zur Technischen Universität Braunschweig, erhielt im Jahr 2000 den Lehrauftrag für Stahlbrückenbau und wurde 2003 zum Ordinarius der von der Salzgitter AG gestifteten Professur für Bauwerkserhaltung und Tragwerk ernannt. In dieser Funktion gelang es ihm und seinem Team, das vom BMBF geförderte Forschungsverbundprojekt REFRESH – Lebensdauerverlängerung bestehender und neuer geschweißter Stahlkonstruktionen – einzuwerben. Unter seiner Leitung waren neun weitere deutsche sowie vier europäische Partner aus Forschung und Industrie an diesem Projekt beteiligt.

Im Jahr 2009 wechselte Thomas Ummenhofer wieder nach Karlsruhe an seine Alma Mater und übernahm den international renommierten Lehrstuhl für Stahl- und Leichtmetallbau in der Nachfolge der Professoren Otto Steinhardt, Rolf Baehre und Helmut Saal. In Personalunion wurde er zugleich kollegialer Direktor der Versuchsanstalt für Stahl-, Holz und Steine gemeinsam mit Prof. Hans-Joachim Blaß. Hier ist es ihm zu verdanken, dass die ehemals gewohnte strenge Trennung zwischen Lehrstuhl und Versuchsanstalt auch in den Köpfen aufgehoben wurde.

Thomas Ummenhofer beschäftigt sich in der Forschung und Lehre mit vielen wichtigen Teilgebieten des Stahlbaus. Dazu gehören unlegierte, hochlegierte und hochfeste Walz- und Gussstähle sowie die Verbindungstechniken Schrauben, Schweißen und Kleben unter statischer und zyklischer Beanspruchung. Die Imperfektionsempfindlichkeit von Schalen, die Tragfähigkeit dickwandiger medienführender Rohre und dünnwandiger Tankbauwerke wie auch Hohlprofilknoten aus normal- und höherfesten Stählen mit geschweißten oder geklebten Verbindungen gehören ebenso zu seinen Forschungsgebieten. In Jahr 2010 war Thomas Ummenhofer zudem an der Organisation des Forschungsverbunds Nachhaltigkeit von Stahl im Bauwesen (NASTA) beteiligt, der von der Forschungsvereinigung Stahlanwendung e. V. (FOSTA) in Kooperation mit dem Deutschen Ausschuss für Stahlbau e. V. (DASt) ins Leben gerufen wurde. In seinen Teilprojekten ging er über die rein technischen Grenzen des Stahl- und Verbundbaus hinaus und setzte sich intensiv mit volkswirtschaftlichen Kosten unterschiedlicher Bauweisen und Erhaltungsstrategien im Brückenbau auseinander.

Als Vorsitzender und Mitglied zahlreicher Gremien engagiert sich Thomas Ummenhofer aktiv in der nationalen, europäischen und internationalen Normung. So hat er über viele Jahre die europäische Arbeitsgruppe für den Eurocode 3 Teil 1-8 geleitet und war maßgeblich an der kommenden Ausgabe des Eurocode für Anschlüsse beteiligt. Neben seiner Mitwirkung in den Arbeitsgruppen für die EN 1993-1-6 (Schalen) und EN 1993-4-1 (Silos) hat er nun den Vorsitz für den Teil 4-2 (Tankbauwerke) übernommen. Er ist in ISO-Gremien tätig, wie z. B. zur Nachhaltigkeit im Bauwesen (ISO-TC 59/SC17/WG5, CEN-TC350/WG6) und dem Internationalen Institut für Schweißen (IIW), in dem er Vorsitzender der Arbeitsgruppe XV-E zur Fortschreibung der ISO 14346 für geschweißte Hohlprofilknoten war. Darüber hinaus ist er in DIN-Spiegelausschüssen (Tragwerksbemessung im Stahlbau, Nachhaltiges Bauen) und in einer Vielzahl von Sachverständigenausschüssen des Deutschen Instituts für Bautechnik DIBt tätig.

Auch in der Baupraxis ist Thomas Ummenhofer seit Jahrzehnten aktiv. Neben der bereits erwähnten Gründung des Ingenieurbüros IPP im Jahr 1997 und der Leitung der IPU Ingenieurgesellschaft wurde er im Jahr 2008 als Prüfingenieur für die Fachrichtung Metallbau anerkannt. 2011 folgte die Anerkennung für die Fachrichtung Massivbau. Seit 2013 ist er Prüfer des Eisenbahn-Bundesamts für Massiv-, Stahl- und Verbundbau. Zum Portfolio gehören neben der Planung, Prüfung und Überwachung anspruchsvoller Projekte des Hoch- und Ingenieurbaus, wie Brücken, Sportstadien, Windparks und Freileitungsmaste, auch die Erstellung von Gutachten und die Bearbeitung von Zulassungsverfahren. Thomas Ummenhofer ist Autor und Co-Autor von mehr als 400 Fachaufsätzen und Buchbeiträgen. Die Themen sind so vielfältig wie seine Forschungsaktivitäten: Schalenstabilität, Hohlprofilknoten, hochfeste Stähle, Erdbeben, Ermüdung von geschweißten Verbindungen, Stahlguss, strukturelles Kleben und Nachhaltigkeit. Durch sein breites Engagement verbindet Thomas Ummenhofer in idealer Weise Forschung, Lehre, Normung und Praxis. Seine im Stahlbau hohe nationale und internationale Anerkennung als Wissenschaftler in Kombination mit seiner persönlichen Integrität machen ihn zu einem geschätzten Gesprächspartner in Normungsgremien und wissenschaftlichen Fachausschüssen. Für seine weitere Zeit im aktiven Hochschuldienst und darüber hinaus wünschen wir Prof. Thomas Ummenhofer, dass sein unermüdliches Interesse an der Erforschung ingenieurwissenschaftlicher Grundlagen im Bauwesen noch zu einer Vielzahl von neuen, innovativen Denkanstößen zum Wohle der Stahlbaupraxis führt. Die zahlreichen Freunde und Kollegen wünschen ihm zu seinem 60. Ge-burtstag vor allen Dingen Gesundheit und Freude an den vielen angenehmen Seiten des Lebens zu-sammen mit seiner Familie.

Foto1:  Thomas Ummenhofer (Quelle: Joachim Wisnewski (TU Dresden))
Foto 2:

Sitzung des TC10 (Strukturelle Verbindungen) der ECCS (European Convention for Constructional Steelwork) in Karlsruhe (Quelle: Matthias Albiez, KIt)