Zur Planung und Ausführung von Ziegeldecken nach neuer DIN 1045-100 mit Eurocode 2
Artikel aus Beton- und Stahlbetonbau 03/2013
Autoren: Frank Fingerloos, Heinz-Werner Jedamzik, Thomas Kranzler
Ziegeldecken (früher auch als “Stahlsteindecken” bezeichnet) bestehen aus Deckenziegeln, Betonrippen und Betonstahl, deren Zusammenwirken im Verbund zur Aufnahme der Schnittgrößen erforderlich ist. Ziegeldecken weisen gegenüber vergleichbaren Vollplatten aus Ortbeton geringere Eigenlasten und teilweise günstigere bauphysikalische Eigenschaften auf. Sie sind relativ einfach auf der Baustelle zu verlegen, zu bewehren und auszubetonieren. Sie eignen sich daher auch besonders gut beim Bauen im Bestand.
In der Regel werden Ziegeldecken heutzutage jedoch als vorgefertigte Deckenelemente im Neubau verlegt. Ende 2011 wurde eine überarbeitete Ausgabe DIN 1045-100: “Bemessung und Konstruktion von Stahlbeton- und Spannbetontragwerken - Teil 100: Ziegeldecken” herausgegeben. Diese wurde zusammen mit dem Eurocode 2 im Juli 2012 bauaufsichtlich in Deutschland eingeführt.
Im folgenden Beitrag wird auf die Überarbeitung der normativen Regeln für Ziegeldecken und auf ihre Bemessung und Ausführung eingegangen.