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Titel: | Photovoltaikkraftwerk am Pitztaler Gletscher |
Kurzfassung: | Die höchstgelegene Photovoltaikanlage Europas befindet sich auf einer Seehöhe von ca. 3 000 m, mitten im Skigebiet am Pitztaler Gletscher und versorgt an Ort und Stelle die Einrichtungen der Pitztaler Gletscherbahnen mit Strom. Zur Aufnahme der 3 504 PV-Module wurde ein Stahl-Tragsystem aus 80 Stützböcken und 73 Stahlfachwerken mit einer Spannweite von je 20 m entwickelt. Im felsigen und unzugänglichen Gelände waren für die Umsetzung dieses Systems insgesamt 188 kleinflächige Einzelfundamente mit Mikrobohrpfählen zu errichten. Die gesamte Ausführungs- und Werkplanung der Gründung und der Stahlkonstruktion wurde auf Grundlage aktueller Luftbilddaten (3D-Laserscan) durchgeführt. Die Stahlkonstruktionsteile konnten nur über den bestehenden und extrem steilen Notweg, der teilweise über den Pitztaler Gletscher führt und Steigungen bis zu 30 % aufweist, zur Einbaustelle gebracht werden. Beton, Kleinteile und PV-Module mussten in unzähligen Fahrten mit der Gletscherbahn nach oben transportiert werden. Die Modultische wurden im Baufeld vormontiert, noch am Boden mit den PV-Modulen bestückt und mit einem geländegängigen Mobilkran millimetergenau versetzt. Das Gesamtprojekt wurde inkl. der Detailplanungen in einem Zeitraum von nur acht Monaten (Februar bis September 2015) umgesetzt. Photovoltaic power plant at Pitztal Glacier, Austria. The highest photovoltaic power plant in Europe is situated at around 3 000 m in the middle of the ski area on the Pitztal Glacier and supplies the facilities of the “Pitztaler Gletscherbahnen” with electricity. To support the 3 504 PV-modules a steel loading system consisting of 80 trestles and 73 steel frameworks with a span of 20 m each was developed especially for this purpose. In the rocky and hardly accessible terrain it was necessary to build a total of 188 small single foundations with micro pored piles in order to support the system. The complete plant planning of the steel construction was carried out on the basis of current aerial photo data (3D laser scan). The parts and machinery needed for the steel framework could only be transported to the construction site using the existing emergency path, which involves inclines of up to 30 %. Countless journeys with the glacier lift were needed in order to transport concrete, small parts and PV-modules to their destination. The supporting structures for the PV-modules were preassembled on the construction site, equipped with PV-modules and moved accurate to the millimeter using an off-road mobile crane. The whole project including the detailed planning was completed in a limited period of only eight months (February to September 2015). |
Erschienen in: | Stahlbau 86 (2017), Heft 5 |
Seite/n: | 391-398 |
Sprache der Veröffentlichung: | Deutsch |
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