Autor(en): | Hartl, G. |
Titel: | |
Kurzfassung: | Im Forschungsinstitut für Betonstahl und Stahlbeton der Schmidtstahlwerke AG, Wien, wurden in den letzten Jahren umfangreiche Versuche mit Rippen-Torstahl von vier Werken aus drei Ländern unter tiefen Temperaturen von -100 °C bis -196 °C sowie vergleichsweise unter + 20 °C durchgeführt. Mit abnehmender Temperatur steigen beim Betonstahl die Streckgrenze, die Zugfestigkeit, das Streckgrenzenverhältnis, der Elastizitätsmodul sowie die größte plastische Dehnung unter der Höchstlast und bis zum Reißen der Stäbe; die Einschnürung nimmt bis -150 °C geringfügig ab; sie ist unter -196 °C nicht meßbar. An Balken mit einer solchen Bewehrung steigen mit abnehmender Temperatur die Steifigkeiten (bis 3,5fach) und die Tragfähigkeit (bis 1,5fach) und somit die Sicherheit; die Verformbarkeit sinkt auf ein Viertel, beträgt aber immer noch 1/100 der Stützweite, so daß eine deutliche Bruchwarnung gegeben ist. Die Ansicht, unter tiefen Temperaturen verspröden die Betonstähle und damit die Stahlbetonbauteile völlig, ist für die hier untersuchten Stähle widerlegt. |
Erschienen in: | Beton- und Stahlbetonbau 80 (1985), Heft 10 |
Seite/n: | 271-274 |
Sprache der Veröffentlichung: | Deutsch |
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