Autor(en): | Weber, Michael; Thiele, Catherina |
Titel: | Korrelation von Betondruck- und Zugfestigkeit historischer Betone - Bewertung der Anwendbarkeit bestehender Regeln nach DIN EN 1992-1-1 |
Kurzfassung: | In der in Deutschland für die Bemessung von Stahlbeton- und Spannbetontragwerken aktuell bauaufsichtlich eingeführten DIN EN 1992-1-1 [1] sind Angaben zur Korrelation zwischen Betondruck- und Zugfestigkeit enthalten. Diese Regeln beziehen sich jedoch ausschließlich auf im Neubaufall verwendete Betone nach DIN EN 206-1 [2]. Aufgrund verschiedener last- und zeitabhängiger Einflüsse kann die Gültigkeit der in DIN EN 1992-1-1 [1] aufgeführten Beziehung zwischen Betondruck- und Zugfestigkeit für Bestandsbetone nicht ohne weitere Überlegungen vorausgesetzt werden. Die Beeinflussung der Betondruck- und Zugfestigkeit durch z. B. Nacherhärtung und Karbonatisierung ist bisher unzureichend und noch nicht abschließend erforscht. Die in DIN EN 1992-1-1 [1] definierte Betonzugfestigkeit bezieht sich auf Untersuchungen an dauerhaft, d. h. bis zur Prüfung im Alter von 28 Tagen feucht gelagerten Probekörpern. Hinzu kommt, dass die tatsächlich am Bauwerk vorliegende Betonzugfestigkeit durch Mikrorissbildung infolge thermisch-hygrischer Eigenspannungen wesentlich von der an Laborprobekörpern bestimmten Betonzugfestigkeit abweichen kann. Darüber hinaus ist der Einfluss der Mikrorissbildung auf die Betonzugfestigkeit größer als auf die Betondruckfestigkeit. Die tatsächlich am Bauwerk vorliegende Betonzugfestigkeit hat u. a. Einfluss auf die Querkrafttragfähigkeit sowie auf die Betonausbruchlast bei der Dimensionierung von Befestigungsmitteln. Zur Bewertung der Anwendbarkeit der Korrelation zwischen Betondruck- und Zugfestigkeit nach DIN EN 1992-1-1 [1] für historische Betone wurde an der TU Kaiserslautern ein von der Forschungsinitiative “Zukunft Bau” des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung (BBR) gefördertes Forschungsprojekt (SWD-10.08.18.7-13.01) durchgeführt, dessen Ergebnisse nachfolgend dargestellt sind. Correlation between the compressive and tensile strength of old concretes - Applicability of the relationship described by DIN EN 1992-1-1 In the design of a new structure, DIN EN 1992-1-1 [1] normatively regulates the correlation between the compressive strength and tensile strength of concrete, produced according to DIN EN 206-1 [2]. However, as there are many different time- and load-dependent impacts on existing structures, the relationship described by DIN EN 1992-1-1 [1] can't be assumed without any further observations for existing structures. At the moment, there is no comprehensive investigation on the influences of e.g. subsequent hardening and carbonation on the concrete compressive or tensile strength. The tensile strength of concrete defined in DIN EN 1992-1-1 [1] is based on a water storage and a testing age of 28 days. Furthermore, the in-situ tensile strength is affected by micro-crack formation cause of internal stresses due to outflow of hydration heat. Generally, there is a different influence of micro-crack formation on the tensile strength of concrete than on the compressive strength of concrete. The real value of the in-situ tensile strength of concrete affects the shear force resistance and the load-bearing capacity of anchors with concrete cone failure as decisive failure mode. Within the framework of a research project, financed by “Forschungsinitiative Zukunft Bau”, an initiative of the Federal Institute for Research on Building, Urban Affairs and Spatial Development (BBR) structural investigations on the correlation between the compressive and tensile strength of old concretes have been performed. Below, the results of the research project are presented. |
Erschienen in: | Beton- und Stahlbetonbau 111 (2016), Heft 10 |
Seite/n: | 635-644 |
Sprache der Veröffentlichung: | Deutsch |
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