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In diesem Artikel wird eine Forschungsarbeit vorgestellt, deren Ziel darin besteht, die wissenschaftlichen Grundlagen dafür zu legen, das energie-relevante Interaktionshandeln von Gebäudenutzern auf der Basis psychologisch fundierter Kausalmodelle prognostizieren zu können.
Um die grundlegenden Entwicklungslinien dieser Arbeit zu skizzieren, werden in einem ersten Schritt diejenigen Defizittendenzen bisheriger Forschung dargestellt, von denen angenommen werden kann, dass sie primär verantwortlich für die geringe allgemeine Validität bislang existierender Prognosemodelle sind. Dabei handelt es sich zunächst um ein forschungssystematisches Defizit, welches besagt, dass die bisherige Forschung den handlungsrelevanten Kontext nur unvollständig erfasst und somit handlungsrelevante Aspekte des Kontextes ignoriert. Darüber hinaus existiert ein methodologisches Defizit, welches besagt, dass die bisherige Forschung primär darauf abzielt, anstelle von erklärenden Kausalbeziehungen lediglich deskriptive korrelative Beziehungen zwischen dem Handlungskontext und dem Interaktionshandeln aufzuzeigen.
Auf dieser Basis werden anschließend die Grundzüge von zwei wissenschaftlichen Ansätzen geschildert, die prinzipiell in der Lage sind, diese Defizite auszugleichen. Dabei handelt es sich zum einen um ein heuristisches Verfahren, welches geeignet ist, den Kontext von Interaktionshandlungen vollständiger und ausgeglichener zu erfassen als es bisher möglich war. Die systematische Analyse dieses Kontextes stellt anschließend den Ausgangspunkt für die gezielte Identifikation einer Reihe von psychologischen Rahmentheorien dar, die grundsätzlich dazu befähigen, Interaktionshandeln wissenschaftsbasiert zu konzeptualisieren. Diese Ergebnisse können in zukünftigen Arbeiten aufgegriffen werden, um daraus eine homogene Gesamttheorie für das energierelevante Interaktionshandeln von Gebäudenutzern zu formulieren.

Human-building-interaction in context of energetically relevant acting of building occupants.
This article presents research that aims for the development of the scientific foundation for the prediction of energy-relevant human interaction with buildings on the basis of psychologically founded causal models.
In order to illustrate the main development direction of the presented research, those deficits of the hitherto existing research which can be assumed to be largely responsible for the lack of general validity of existing prognostic models will be described in a first step. The first deficit relates to the systematics of identifying the interaction-relevant context and indicates that current research considers the relevant context incompletely and thus ignores relevant parts of it. Further on, a methodological deficit exists which indicates that current research primarily aims for the identification of descriptive correlative relations between context and interaction, however, not for the identification of explanatory causal relations.
Based on this analysis, two research approaches are delineated which show the potential to overcome these deficits. First, a heuristic method is introduced which is capable of describing the context more comprehensively and more balanced than hitherto possible. Following, the systematic analysis of this context is the starting point for the purposeful identification of a number of theoretical frameworks from psychology which are capable of scientifically conceptualizing human interaction. These results can be used in the future to formulate a homogeneous overall theory for energy-relevant human interaction with buildings.
 
Erschienen in:     Bauphysik 36 (2014), Heft 4
 
Seite/n:     200-208
 
Sprache der Veröffentlichung:     Deutsch



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