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Der siebenstöckige Neubau eines Hotels in Nagold scheint auf den ersten Blick - zumindest aus statischer Sicht - nur durchschnittlich komplex. Wie so oft liegt die Tücke aber im Detail. Bei diesem Projekt stellte die extrem hohe Anzahl an Abfang- und Lastumleitungsmaßnahmen besondere Anforderungen an die Tragwerksplanung. Zu erwähnen sind hierbei insbesondere die Abfangung von aussteifenden Wänden mittels Hochhängungen sowie die Anordnung von wandartigen (Krag-)Trägern. Diese angesichts der relativ geringen Größe des Gebäudes überraschende Komplexität ist nicht zuletzt auf die sehr späte Einbindung des Tragwerksplaners in den Planungsablauf zurückzuführen. Die Einbindung erfolgte erst nach Abschluss des Architekturwettbewerbs, der eine Vielzahl von unterschiedlichen Nutzungen auf den einzelnen Ebenen vorsah. Aufgrund der zu berücksichtigenden Erdbebenzone und der extrem unregelmäßigen Tragwerksgeometrie wurden Nachweise nach dem Antwortspektrenverfahren erforderlich.

Hotel Nagold - a complex reinforced concrete structure in inner-city environment
At first sight, the newly built seven-storey hotel in Nagold, Germany, appears to be of only average complexity - that is at least from a structural point of view. However, as is often the case, the devil is in the detail. The extremely high number of support and load transfer measures required for this project place stringent demands on the structural design. The provision of supports for the bracing walls by means of elevation and the arrangement of the deep (cantilevered) beams are particularly worthy of mention. In view of the relatively small size of the building, the surprising level of complexity can be traced back to the fact that the structural design engineers were brought in at a very late stage of the planning process. The structural design engineers were not brought in until after the architectural competition, which envisaged a wide variety of different uses on the individual storeys, had been decided. The location in an earthquake zone and the extremely irregular geometry of the structure meant it was necessary to verify its structural safety utilizing the response spectrum method.
 
Erschienen in:     Beton- und Stahlbetonbau 109 (2014), Heft 3
 
Seite/n:     223-228
 
Sprache der Veröffentlichung:     Deutsch



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