Author(s): | Caminada, Paul |
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Abstract: | Am 15. Oktober 2010 wurden in der Oströhre zwischen Sedrun und Faido die letzten Meter des 57 km langen Basistunnels der Gotthardstrecke durchbrochen. Der Anlass wurde als Großereignis gefeiert und von zahlreichen TV- und Radiostationen weltweit übertragen: An diesem Tag wurde der längste Tunnel der Welt durchschlagen. Der Süden und der Norden des Alpenkamms rücken einander näher, und die Verbindungen ins Land, wo die Zitronen blühen, werden kürzer, die Zusammenarbeit in Handel und Wirtschaft einfacher. Ein Wunderwerk, wie auch schon geschrieben wurde, ist der Gotthard-Basistunnel nicht: Für Wissenschaft, Ingenieurwesen und Handwerk ist er das Ergebnis einer stetigen Arbeit, einer aufwendigen Vorbereitung und Planung, eines enormen Aufwands an Material und Maschinen. Kurz und gut: eine ultrateure Investition für europäische direkte und leistungsfähige Verkehrsverbindungen durch die Zentralalpen der Schweiz. Zweifellos ist es ein Pionierwerk der Bergbau- und Eisenbahntechnik, aber nur ein kleiner, unbedeutender “Kratzer” in der Geologie und Tektonik dieses Gebirgsmassivs. Dank dieser gewaltigen Untertagbauten bleiben die Naturschönheit der Alpen, unsere Umwelt und Lebensqualität bewahrt. Vom Gotthard, Kurzbezeichnung für Sankt Gotthard oder San Gottardo, fließt das Wasser in die vier Himmelsrichtungen und verbindet die Alpen mit bedeutenden abendländischen Kulturkreisen. Der Berg verdankt seinen Namen dem heiligen Gotthard (Godehard), dem deutschen Bischof von Hildesheim (10./11. Jh.). Er soll auf dem Gotthardpass ein Wunder vollbracht haben, weshalb ihm zu Ehren ein Hospiz errichtet wurde. |
Source: | Bautechnik 88 (2011), No. 5 |
Page/s: | 325-335 |
Language of Publication: | German |
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