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Vor dem Hintergrund der Notwendigkeit nachhaltiger Reduzierung des Heizenergiebedarfs sowie auch zukünftig noch steigender Anforderungen an den Wärmeschutz der Gebäudehülle und der Tatsache fallweise nur zögerlicher Bereitschaft der Eigentümer ihre Altbausubstanz energetisch nachzurüsten, wurde die Großelement-Dämmtechnik (GEDT) mit geschosshohen, raumbreiten Großelementen entwickelt, ursprünglich noch mit konventionellem Dämmstoff und nun auch mit Vakuum-Isolationspaneelen (VIP): Dämmtechnisch hoch wirksam, geringer Platzbedarf, witterungsunabhängige Werksfertigung mit gleich bleibend hohem Qualitätsniveau, schneller Montage und Geringhalten von Lärm und Schmutz in der Sanierungsphase.
Nach kurzer Darstellung der Historie der GEDT werden im Teil 1 dieses Beitrags (Bautechnik Heft 5/2007) die Ergebnisse des Forschungsvorhabens zur Entwicklung einer GEDT mit VIP detailliert beschrieben, die Wärmedämmeigenschaften unter Ansatz unterschiedlicher VIP-Dicken für fast beliebig gedämmte Althauswände im Rahmen einer Parameterbetrachtung diskutiert und im Teil 2 der erste Anwendungsfall - die energetische Sanierung dreier Wohnhäuser in Hofheim - vorgestellt. Gleichzeitig werden in Abschnitt 8 (Prognosen - Perspektiven - Ausblick) Rationalisierungsvorschläge - gewonnen aus der Erfahrung dieser GEDT-VIP-Anwendung - formuliert. Hierbei zeichnen sich - wenn die Beurteilung allein nach Kosten erfolgt - im Vergleich zur “GEDT mit VIP” gewisse Vorteile für eine Technik mit mittelformatigen, vorgefertigten, von Hand habbaren Dämmelementen mit VIP (“Komplettplattentechnik mit VIP”) ab.
Im Rahmen dieses Ausblicks wird auch eine Kostenuntergrenze für VIP-Dämmung von Fassaden abschätzend angegeben. Dabei wird im bereits erwähnten Abschnitt 8 (Prognosen - Perspektiven - Ausblick) darauf hingewiesen, dass eine VIP-Dämmung zur Zeit zwar im Regelfall zu deutlich höheren Kosten als eine vergleichbare konventionelle Dämmung führt, dass jedoch die Vorteile durch die geringere Dämmschichtdicke der VIP bei künftig sicher steigenden Ansprüchen an die Wärmedämmung (U-Wert) überproportional zunehmen werden und dass langfristig der “pure” Kostenfaktor als Entscheidungskriterium für ein Dämmsystem zugunsten des Entscheidungskriteriums Raumbedarf in vielen Anwendungsfällen etwas mehr in den Hintergrund treten wird.
 
Source:     Bautechnik 84 (2007), No. 6
 
Page/s:     409-416
 
Language of Publication:     German



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