Author(s): | Caminada, P. |
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Abstract: | Vor 400 Jahren, anno 1607, starb “ingegniere maggiore del Regno” (Oberingenieur des Königreichs) Domenico Fontana in Neapel und wurde dort in der Kirche S. Anna dei Lombardi feierlich beigesetzt. Er wurde 1543 in Melide am Luganer See geboren als Sohn des Sebastiano Fontana und dessen Frau Domenica, geborene Paerino. Die Fontana - Domenico mit den Brüdern Giovanni und Marsilio sowie der Neffe Carlo Maderno, geboren in Capologo am unteren Luganer See - hatten sich in jungen Jahren aufgemacht, um ihr Glück in Rom zu suchen. Die fremde Herkunft der Tessiner Comasken oder “comacini” (maestri), die aus dem damaligen Gebiet der Diözese Como stammten, war kennzeichnend für das Architekturambiente von imposanten Kirchen, Palästen und Residenzen in der zweiten Hälfte des 16. und Anfang des 17. Jahrhunderts, das von Nicht-Römern dominiert wurde. In der Fremde hatten sie es - zusammen mit vielen anderen, darunter auch Francesco Borromini, ein Schüler und Mitarbeiter von Domenico s Neffen Carlo Maderno - zu Erfolg, Ruhm und großem Ansehen gebracht. Die Berufsausbildung der Tessiner Immigranten war ursprünglich in der Hauptsache eine handwerkliche (Stukkateure, Steinmetze und Maurer), wobei die Fähigsten zu Meistern, Architekten und Ingenieuren aufstiegen. Durch ständige Weiterbildung wußten die Fontana mit Zirkel, Winkel und Meßlatte umzugehen. Sie waren in der Lage, Formen schöpferisch zu gestalten, und schufen Schönes und Zweckmäßiges in idealen und vollkommenen Proportionen: zuerst zeichnerisch auf dem Papier und dann in der Ausführung. Als perfekte Organisatoren waren sie auch fähig, Transporte, Hebemaschinen, Rollen und Flaschenzüge auf den riesigen Baustellen sinnvoll einzusetzen. |
Source: | Bautechnik 84 (2007), No. 3 |
Page/s: | 193-200 |
Language of Publication: | German |
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