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Kurzfassung: | Die Karlsbrücke ist eine der ältesten Steinbrücken Europas. Sie ist für Prag stadtbildprägend und zieht jährlich Ströme von Besuchern aus der ganzen Welt an. Sie ist andererseits aber auch ein technisches Denkmal des Brückenbaus und des damit verbundenen Umganges mit Hochwasserbeanspruchungen sowie daraus resultierenden Schadsituationen. Unter Leitung des Lehrstuhls für Hochbaukonstruktionen der Technischen Universität Prag hat sich eine multidisziplinär zusammengesetzte Forschergruppe über eine längere Zeit sehr intensiv mit dem bautechnischen Zustand der Brücke und daraus erwachsenden Notwendigkeiten zur Sanierung befaßt. Dabei spielten die Auswirkungen des Augusthochwassers von 2002 eine wichtige Rolle. Die Sanierungsarbeiten, die nach 1966 ausgeführt worden sind, haben sich negativ auf das Verformungsverhalten ausgewirkt und neue baustoffliche Risiken in das Bauwerk eingetragen. Die chemische und biochemische Belastung insgesamt stellt einen weiteren schwierigen Punkt bei der Erhaltung der Karlsbrücke für die Zukunft dar. Aufgrund ihres hohen denkmalpflegerischen und geschichtlichen Wertes müssen sich die Verantwortungsträger mit den verschiedensten Einstellungen zum weiteren Umgang mit dem Bauwerk auseinandersetzen und die vorhandene Lücke zwischen Denkmalwissenschaft, technischen Möglichkeiten und fortschreitenden Zerfallsprozessen schließen. Der Beitrag gibt einen Einblick in die Probleme und den heutigen Zustand der Brücke. |
Erschienen in: | Mauerwerk 9 (2005), Heft 3 |
Seite/n: | 108-119 |
Sprache der Veröffentlichung: | Deutsch |
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