Autor(en): | Fillibeck, J.; Kellner, Ch.; Rieken, W.; Scharrer, S. |
Titel: | |
Kurzfassung: | Im Rahmen der Infrastrukturmaßnahmen für den Bau des neuen Fußballstadions in Fröttmaning wurde es erforderlich, die Bahnsteige der U-Bahnlinie U6 unter dem Rathaus in München zu erweitern. Nach dem Entwurf des Baureferats der Landeshauptstadt München wurde hierzu parallel und im direkten Anschluß an die beiden bestehenden Tunnelröhren je ein Tunnel in Spritzbetonbauweise unter atmosphärischen Bedingungen ausgeführt. Die Vortriebe liegen in einem vertikalen Abstand von ca. 10 m zum Münchner Rathaus. Zur Sicherung der Firste und zur Reduzierung der Verformungen wurden im Rahmen eines Sondervorschlags Vereisungsschirme vorgesehen, die von einem über der Firste befindlichen Pilotstollen aus hergestellt wurden.
Für die erfolgreiche Umsetzung des Bauvorhabens war es entscheidend, welche Verformungen - Hebungen in der Gefrierphase und Setzungen während des Vortriebs - sich mit dem Baufortschritt einstellen. Dies wurde vorab anhand von Frostversuchen im Labor und mit FE-Berechnungen untersucht. Durch einen Vergleich der Berechnungsergebnisse mit den umfangreichen Kraft- und Verformungsmessungen während des Vortriebs konnte zu jedem Zeitpunkt ein verformungsarmer Tunnelvortrieb mit tolerierbaren Baugrundverformungen sichergestellt werden.
Im folgenden Beitrag werden die wesentlichen Berechnungen und Meßergebnisse zu den Baugrundverformungen und zur Wasserhaltung und die Maßnahmen zur Reduzierung der Frosthebun-gen erläutert. Ferner werden durch einen Vergleich der Bau- und Berechnungsweisen der alten Bestandstunnels mit dem neuen Erweiterungstunnel die mit der Spritzbetonbauweise einhergehenden Entwicklungen im Tunnelbau veranschaulicht. |
Erschienen in: | Bautechnik 82 (2005), Heft 7 |
Seite/n: | 416-425 |
Sprache der Veröffentlichung: | Deutsch |
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